Gärten mit bereits gewachsenem Baumbestand sind der Wunsch vieler Gartenbesitzer. Doch bringt das auch Probleme mit sich. Bäume mit dichten Dachkronen lassen kaum Licht und Regen durch, so dass zu ihren Füßen erschwerte Standortbedingungen für andere Gewächse entstehen.
Neben mangelndem Licht- und Wasserangebot macht vielen von ihnen der Wurzeldruck zu schaffen. Doch es gibt Stauden, die das Unmögliche möglich machen und all diesen Widrigkeiten trotzen.
Sträucher und Bäume sind die Grundpfeiler des Gartens! Doch Gehölzunterpflanzungen bringen nicht selten Probleme mit sich. Das Leben unter Gehölzen ist ein ständiger Konkurrenzkampf um Platz, Wasser, Licht und Nährstoffe. Wer dauerhaft Stauden unter Gehölzen etablieren will, sollte einige wichtige Punkte beachten:
- Lichtverhältnisse (Nehmen dichte Baumkronen viel Lichtweg?)
- Bodenverhältnisse (Ist der Boden sehr stark durchwurzelt, wie hoch ist der Wurzeldruck, ist der Boden trocken oder feucht?)
- Soll die Bepflanzung immergrün sein oder ist das nicht so wichtig?
Die beste Zeit für eine Gehölzunterpflanzung ist der Herbst, denn dann haben die Bäume ihr Wachstum fast beendet und ziehen nicht mehr soviel Wasser aus dem Boden. Dadurch haben die Stauden eine gute Chance schnell anzuwachsen und noch vor dem Winter einzuwurzeln.
Bei Flachwurzlern wie z.B. Fichten oder Birken ist das Wurzelgeflecht oft so dicht unter der Erdoberfläche, dass es kaum möglich ist ein Pflanzloch auszuheben. Hier kann man versuchen zusätzlich eine Schicht Blumenerde oder Kompost aufzubringen.
Die frische Pflanzung sollte in den ersten Wochen gleichmäßig feucht gehalten werden. Sind die harten Jungs dann erst einmal angewachsen, ist der Pflegeaufwand für diese Fläche gleich null.
Tipp: Bei den meisten Bodendeckern kann man das Laub der Bäume im Herbst einfach zwischen den Pflanzen liegen lassen. Es dient als Winterschutz und wird im Laufe der Zeit wieder zu Humus zersetzt und somit zu Nahrung für die Pflanzen.
01 | Kaukasus-Beinwell (Symphytum grandiflorum)
Mit seinen dunkelgrünen rauen Blättern kann er eine große Fläche innerhalb kürzester Zeit vollständig begrünen. Von April bis Mai erscheinen seine traubenartigen rahmgelben Röhrenblüten, die auch von Insekten gerne besucht werden. Ist er einmal etabliert, hat er kaum Pflege nötig.
02 | Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum)
Der Balkan-Storchschnabel ist ein immergrüner Bodendecker, der sich auf Problemflächen schon oft bewiesen hat. Er schafft es auch auf einer dünnen Erdschicht Fuß zu fassen und sich trotzdem ausreichend mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Staunässe oder Mulch verträgt er nicht.
03 | Gold-Erdbeere (Waldsteinia ternata)
Ein beliebter Bodendecker für halbschattige bis schattige Standorte. Die glänzendgrünen Blätter bilden einen dichten, immergrünen Teppich, der von April bis Mai mit goldenen, schalenförmigen Blüten übersät ist und Licht in dunkle Gartenecken zaubert.
04 | Rauling (Trachystemon orientalis)
Wer eine Fläche schnell und mit nur wenigen Pflanzen begrünen möchte, kann auf den Rauling zurückgreifen. Mit einer Höhe von etwa 50 cm kommt er besonders unter sehr langstämmigen Bäumen gut zu Geltung. Seine hübschen blauvioletten Blüten mit weißem Zentrum erscheinen schon im zeitigen Frühjahr.
05 | Weißrandige Segge (Carex foliosissima 'Icedance')
Sie stellt kaum Ansprüche an ihren Standort und bildet durch viele kurze Ausläufer schnell immergrüne Matten. Die ca. 40 cm hohen und sehr dichten Horste der weißrandigen Segge lassen so gut wie kein Unkraut durch.
06 | Elfenblumen (Epimedium x perralchicum 'Frohnleiten')
Ein gut winterharter und immergrüner Flächenbegrüner, der im zeitigen Frühjahr die leuchtendgelben Blüten über das sattgrüne Laub schiebt. Elfenblume sind hervorragende Laubschlucker, heruntergefallene Blätter werden im Frühjahr einfach vom Neuaustrieb der Pflanzen versteckt und müssen nicht entfernt werden.
07 | Asiatische Wildaster (Aster ageratoides 'Asran')
Sie zaubert ab September wahre Blütenmeere aus hellvioletten Asternblüten hervor. Sie ist ein Sonnenkind, kommt aber auch mit dem Halbschatten gut zurecht. Je schattiger und trockener der Standort ist, umso kompakter bleibt diese wunderschöne Wildaster.
08 | Japanisches Berggras (Hakonechloa macra)
In schattigen bis halbschattigen Beeten punktet das elegante Berggras. Durch seine bogig überhängenden Blätter bringt es Bewegung und Struktur in die Beete. Die frischgrünen Horste werden etwa 30 - 40 cm hoch und bilden kurze Ausläufer.
09 | Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon 'Florentinum')
Die Goldnessel ist ein unkomplizierter und sehr schnell wachsender Bodendecker. Die hübschen silbrig gefleckten Blätter stehen in einen schönen Kontrast zu den goldgelben Lippenblüten, die von Mai bis Juni schattige Beete zum Leuchten bringen.