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Die Stauden Stade Gartentipps

Gartenteich - Wasserpflanzen richtig pflanzen und pflegen

Der Gartenteich ist eine optische Bereicherung für den Garten und schafft zusätzlichen Lebensraum für Kleinlebewesen. Schon auf kleinster Fläche ist eine Gestaltung eines Wassergartens möglich, z.B. mit einem Holzfaß kann ein Mini-Gartenteich angelegt werden. Bei größeren Teichen gibt es die Möglichkeit Fertigteiche aus Kunststoff einzusetzen, wobei man dort in der Form eingeschränkt ist. Individueller in der Formgebung sind Folienteiche. Die verwendete Folie sollte aus hochwertigem Material sein und mind. eine Dicke von 1 mm aufweisen

Gartenteich - Wasserpflanzen richtig pflanzen und pflegen
Gartenteich - Wasserpflanzen richtig pflanzen und pflegen
Gartenteich - Wasserpflanzen richtig pflanzen und pflegen

Eine Oase im Garten - der Gartenteich

Der Standort für einen Gartenteich sollte möglichst sonnig sein und berücksichtigen, das keine stark wachsenden Bäume oder Sträucher in der Nähe stehen. Durch Laubbäume in unmittelbarer Umgebung kann im Herbst ein zusätzlicher Pflegeaufwand entstehen (herabfallendes Laub aus dem Teich entfernen, Netze spannen).
Beim Anlegen eines Gartenteiches sind die einzelnen Zonen (Abb.) einzuhalten. Sie sind Voraussetzung für eine artenreiche und biologisch intakte Anlage.

Verwendung von Pflanzkörben oder frei auspflanzen ?
Um den Pflegeaufwand gering zu halten ist es möglich die verschiedenen Pflanzenarten in Pflanzkörbe zu pflanzen. Dies hat den Vorteil, das ein zu starkes ausbreiten der Pflanzen verhindert wird. Außerdem können Pflanzkörbe bei Pflegearbeiten leicht bei Seite geräumt werden. In kleinen Teichanlagen ist somit die Verwendung solcher Pflanzkörbe absolut sinnvoll. Dennoch sollte in der Feucht- und Sumpfzone auf Körbe verzichtet werden. Denn nur frei ausgepflanzt erhält die Uferzone ihren bunten, lebendigen, natürlichen Charakter.
Pflanzabstand / Pflanzenanzahl pro m² in den einzelnen Zonen :

Feuchtzone: 7 Pfl/m²
Sumpfzone: 6 Pfl/m²
Flachwasserzone: 4 Pfl/m²
Seerosenzone: 1-2 m Abstand bei großwüchsigen Sorten
0,5-1,5 m Abstand bei kleinwüchsigen Sorten
Allgemein gilt, daß die Wasseroberfläche nur bis zu einem Drittel von Pflanzen bedeckt sein sollte.

Algen im Gartenteich :
Nicht immer ist es erwünscht, wenn es im Gartenteich grünt. Vor allem dann nicht, wenn es sich bei dem Grün um Algen handelt. In den meisten Fällen handelt es sich um Fadenalgen. Sie bildet faden- und watteförmige Gebilde und schwimmt frei im Wasser. Fadenalgen sind zwar optisch störend, behindern jedoch andere Pflanzenarten nicht in ihrem Wachstum. Sie sind ein Zeichen für biologisch einwandfreies Wasser und lassen sich leicht abfischen.
Weitaus unangenehmer sind Blaualgen da sie das Wasser trüben.
Ursachen beider Algenarten ist ein Überangebot an Nährstoffen. Zuviel organische Substanz (Pflanzenreste, tierische Exkremente) und zu stark gedüngte Erde fördern das Algenwachstum. Es läßt sich verringern durch Wasserflöhe, Posthornschnecken und den Einsatz möglichst vieler Pflanzenarten. So wird der Abbau an Nährstoffen gefördert und trägt zu klarem Wasser bei. So sind z.B. die Wasserhyazinthe und der Schwimmfarn, aber auch sämtliche anderen Unterwasserpflanzen mit ihrem großen Hunger gut geeignet. Seerosen und andere Schwimmblattpflanzen sorgen mit ihren Blättern für eine Schattierung des Wassers was ebenfalls zu einem algeneindämmenden Effekt führt.
Im Kampf gegen die Algen sollten keine 'Algenstopper' (chemische Mittel) verwendet werden, da diese Mittel meist auch Einfluß auf das Wachstum anderer Pflanzenarten haben.

Fische im Gartenteich :
Generell läßt sich sagen, Vorsicht mit Fischen im Gartenteich. Denn ganz ohne Nachteile läßt sich das bunte Treiben im Teich, vor allem in kleinen Teichen, nicht erkaufen.
Fische trüben das Wasser durch ihr 'gründeln' und verschmutzen es durch ihre Ausscheidungen. Deswegen gilt weniger ist oft mehr! Damit ist gemeint, daß der Fischbesatz der Teichgröße angepaßt sein sollte (1 Fisch pro m*m Wasseroberfläche).
Für eine sichere Fischüberwinterung ist eine Mindesttiefe des Teiches von 80 bis 100 cm erforderlich.
Als Fischarten eignen sich Goldfische, Gold-Orfen, Moderlieschen, Elritze, Rotaugen und Rotfedern. Absolut ungeeignet sind Graskarpfen da sie den Pflanzenbestand stark schmälern können. Wichtig ist auch eine regelmäßige Kontrolle des Fischbestandes da er nicht zu sehr ansteigen darf.
Das Füttern der Fische sollte auf ein Minimum reduziert werden. In einem biologisch ausgeglichenem Teich finden die Fische genügend Lebendfutter, wie Stechmückenlarven und andere Schädlinge.

Gartenteich, Paradies für Tiere :
Voraussetzung für eine Ansiedlung für Frösche, Molche, Insekten und Schnecken ist eine richtige Gestaltung der Uferzone (ein breiter, dichter Pflanzgürtel) und geeignete Versteckmöglichkeiten. Bei günstigen Bedingungen stellen sich diese Tiere häufig von alleine ein. Eine künstliche Aussetzung solcher Tiere kann unter den falschen Lebensbedingungen Tierquälerei sein

Pflege des Gartenteiches :
Das Frühjahr ist die richtige Zeit zur eigentlichen Pflege des Gartenteiches. Zu intensive Reinigungsarbeiten wirken störend auf den Teich und seinen Bewohnern. Ausreichend ist es, alle abgestorbenen Pflanzenteile zu entfernen und die im Winter hinein gewehten Blätter mit dem Käscher heraus zu fischen. Sämtliche Pflanzen erhalten in dieser Jahreszeit ihren Frühjahrs - Rückschnitt.
Im Sommer steht das Auslichten der Schwimmblatt- und Unterwasserpflanzen, sowie das abfischen von Fadenalgen auf dem Pflegeprogramm. Eventuell kann es notwendig sein, den Wasserstand zu regulieren.
Im Herbst ist es wichtig, die auf die Wasserfläche gewehten Blätter abzufischen, bevor sie auf dem Teichgrund sinken und dort übermäßig Faulstoffe bilden. Sollten größere Laubbäume in unmittelbarer Teichnachbarschaft stehen, können auch gespannte Netze den Blatteinfall in den Teich verhindern. Als Naturfreund sollten Sie Überwinterungsquartiere für Kröten und Molche schaffen (Laub, Tonröhre, Steine). Außerdem sollten Sie den Rückschnitt der Teichpflanzen auf das Frühjahr verlagern, denn diese zwar abgestorbenen Halme dienen Fischen und anderen Lebewesen, bei gefrorener Teichoberfläche, als Frischluftzufuhr. Zusätzlich können so entstehende Faulgase besser entweichen