Trittplatten und Trittsteine wirken optisch leichter und versiegeln nicht die Oberfläche, wie bei einer geschlossenen, komplett gepflasterten Wegedecke. Sie lassen sich gut zwischen bodendeckende Stauden legen und fügen sich so harmonisch in den Garten ein.
Trittplatten und Trittsteine sind eine gute Alternative zu festen Wegen, sie passen sich harmonisch ein und zerschneiden eine Fläche nicht optisch.
Wie natürlich eingewachsen sehen sie aus, wenn sie mit flachen, dichten Bodendeckern umpflanzt werden, die sie sanft umschmeicheln.
Dafür sollten die Stauden:
- flach bodenbedeckend und gut wüchsig sein
- pflegeleicht und unkompliziert sein
- schon mal begehbar sein bzw. beim gelegentlichen Betreten nicht gleich abbrechen
Für jeden Gartentyp und Bereich gibt es verschiedene Arten von Trittsteinen. In einem architektonisch-eleganten Garten werden gerne gradlinige, gleichmäßige Trittplatten verwendet, wogegen im rustikalen Garten eher geschwungene, unregelmäßige Steine zum Einsatz kommen. Mit allen Sinnen genießen liegt heute voll im Trend. Die sogenannten Barfußpfade werden immer beliebter und können mit unseren Trittstauden auch im eigenen Garten einfach umgesetzt werden. Dazu eignen sich besonders die duftenden Bodendecker, die beim Betreten einen feinen aromatischen Duft ausströmen. Hier punkten unter anderem die Korsische Minze (Mentha requienii), die Schein-Kamille (Chamaemelum nobile) oder auch der heimische Feld-Thymian (Thymus serpyllum). Es macht auch Spaß einen Blütenteppich aus verschiedenen Farbtönen zu knüpfen. Ein strahlendes Weiß liefert dazu z.B. Thymus serpyllum 'Albus', ein dunkles Rot könnte der Thymus serpyllum 'Coccineus' beitragen und die Porzellansternchen (Houstonia caerulea) komplettieren das Ensemble mit einem herrlichen Violettblau. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
01 | Teppich-Thymian (Thymus serpyllum 'Coccineus')
Der Teppich-Thymian macht seinem Namen alle Ehre, denn er bildet dichte durchgehende Matten. Seine immergrünen Blättchen sind sehr robust und können problemlos betreten werden. In der Blütezeit von Juni - Aug. sollte man darauf allerdings besser verzichten, denn dann werden die unzähligen kleinen Blütchen gerne von Bienen und Hummeln besucht.
02 | Fiederpolster (Cotula (Leptinella) dioica)
Ein wunderbarer Rasenersatz ist das Fiederpolster. Seine fein gefiederten niederliegenden Triebe bilden ein dichtes Geflecht, das keinen Platz für Unkräuter lässt. Besonders für Vorgärten ist es empfehlenswert, denn durch seine gute Salztoleranz ist es recht unempfindlich gegen Streusalzschäden.
03 | Sternmoos (Sagina subulata)
Das ganze Jahr über einen frischgrünen Farbtupfer bringt das Sternmoos. Es ist erstaunlich trittfest und nimmt so schnell nichts übel. Die im Juni erscheinenden kleinen weißen Sternchenblüten bilden einen hübschen Kontrast zum satten Grün seines Polsters. An halbschattiger Stelle mit frischem Boden ist der Pflegeaufwand gleich Null.
04 | Braunelle (Prunella grandiflora 'Pink Loveliness')
Sie eignet sich perfekt zur Einrahmung von größeren Trittsteinen in voller Sonne und eher trockenem Boden. Ihre rosaroten aufrecht stehenden Lippenblüten brechen starre Strukturen auf und setzen von Juni bis September fröhliche Farbakzente.
05 | Bruchkraut (Herniaria glabra)
Als Rasenersatz wird gerne das frischgrüne Bruchkraut verwendet. Es wird nur 5 cm hoch und bildet auf kalkarmen durchlässigen Böden in voller Sonne sehr dichte Teppiche. Die Blüte ist kaum zu sehen und daher zu vernachlässigen.
06 | Teppichverbene (Phyla nodiflora 'Summer Pearls')
Wenig bekannt ist bis jetzt die Teppich-Verbene, das wird sich in den nächsten Jahren jedoch sicherlich ändern. Denn sie blühen ab Juni / Juli reichhaltig und unermüdlich, oft sogar bis zum Einsetzen der ersten Fröste. Ihre niedlichen rosaweißen Blüten mit einer kleinen gelben Mitte wirken romantisch verspielt und luftig leicht. Die tolle rote Herbstfärbung ist ein Hingucker.
07 | Stachelnüsschen (Acaena)
Stachelnüsschen sind die Allrounder unter den Trittstauden. Je nach Farbe der Steine kann man sich für graulaubige, grünliche, rotbraune oder auch kupferfarbene Sorten entscheiden. Die immergrünen Bodendecker gedeihen am besten in voller Sonne auf nicht zu Staunässe neigenden Böden. Eine Besonderheit ist ihre außergewöhnliche rotbraune Stachelfrucht, die wie ein kleiner Morgenstern aussieht.
08 | Karpaten-Schaumkresse (Arabis procurrens 'Neuschnee')
Die unkomplizierte Karpaten-Schaumkresse bildet einen sehr flachen und äußerst trittfesten Teppich. Wenn sie im April die weißen, duftigen Blüten in die Höhe schiebt, kann man die ersten Insekten dort emsig hin und her fliegen sehen. Nach einem Rückschnitt abgeblühter Stängel behält sie den Rest des Jahres ihre schönen dunkelgrün glänzenden Blätter.
09 | Polster-Fetthenne (Sedum flor. 'Weihenstephaner Gold')
Einer der unempfindlichsten Bodendecker überhaupt, ist die Polster-Fetthenne. Durch ihre dickfleischigen, wasserspeichernden Blätter kommt sie sogar an extrem trockenen Standorten zurecht. Im Juni / Juli leuchten ihre goldgelben Strahlenblüten im hübschen Kontrast zu den gesunden, immergrünen Blättern, die sich zum Herbst hin rötlich verfärben.