Sein deutscher Name „Rauling“ lässt schon vermuten, dass es sich um ein hartgesottenes Pflänzchen handeln muss. Und das ist er auch! Ein Asket, ein Überlebenskünstler, ein Problemlöser!

Schon im zeitigen Frühjahr schiebt er seine fröhlichen, blauweißen Sternchenblüten in langen Rispen aus dem kahlen Erdreich, noch bevor er seine rauen, frischgrünen Blätter entfaltet. Dies erfreut natürlich auch die frühfliegenden Hummeln und andere Insekten. Im Laufe seiner Vegetationsperiode begrünt er mit den großen Herzblättern zuverlässig und schnell auch größere Flächen.

Besonders interessant ist Trachystemon orientalis für die Gehölzunterpflanzung, da er auch mit Vollschatten und starkem Wurzeldruck bestens zurechtkommt. Selbst nach längeren Trockenperioden steht er beim ersten Regen einfach wieder auf und macht weiter als sei nichts gewesen.

Kleine Zusatzinfo: Der Rauling wird in der Schwarzmeer-Region auch als Blattgemüse genutzt. Dazu werden insbesondere die Blattstiele und Blätter beispielsweise in Wasser gekocht, mit Öl und Eiern gebraten oder sauer eingelegt und für gefüllte Weinblätter verwendet.