Bei Betrachtung des Potentials das Straßenbegleitgrün entlang von Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen für die Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt bietet, wird deutlich wie wichtig eine ökologisch orientierte Pflanzung und Pflege der straßenbegleitenden Lebensräume ist.
Die Bepflanzung von brachliegenden Verkehrsbegleitflächen bietet bei richtiger Anlage und Pflege einer großen Anzahl von Tier- und Pflanzenarten einen Lebensund Rückzugsraum. Es ist daher wichtig, diese möglichst naturverträglich zu gestalten und künftig noch konsequenter unter dem Aspekt Biodiversitätsförderung durchzuführen. Der „Standort Straßenbegleitgrün“ wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die ihn zu einem Sonder- bzw. Extremstandort machen. Dazu gehören die Wasser- und Nährstoffversorgung, die Bodenbeschaffenheit, das vorhandene Kleinklima usw. Viele Stauden haben eine große Standortamplitude und sind besonders geeignet für die langlebige und pflegearme Bepflanzung dieser ökologisch wichtigen Areale.
In und an Kreisverkehren passieren statistisch gesehen deutlich weniger Unfälle als an Kreuzungen. Doch nicht nur das, ein hübsch bepflanzter Kreisel ist außerdem ein wichtiger Bestandteil städtischen Grüns. Leider haben noch nicht alle Städte und Kommunen die Vorteile dieser Straßen-Oasen erkannt und verwandeln sie durch Pflasterungen und Kiesaufschüttungen oft in öde Steinwüsten. Diese Art der „, Versteinerung" ist aber nicht nur ein optisches Problem. Durch die Flächenversiegelung kommt es zu immer mehr anfallendem Oberflächenwasser. Bei Starkregen kann die Kanalisation meist nicht so schnell die große Menge an Wasser aufnehmen und Überschwemmungen sind die Folge. Auch das Stadtklima wird durch die fehlende Bepflanzung gravierend beeinflusst. Im Sommer heizen sich die Steine stark auf, speichern die Hitze und kühlen sich nur sehr langsam wieder ab. In den eh schon schlecht klimatisierten Innenstädten ist das ein großes Problem. Hier muss dringend ein Umdenken stattfinden. Eine Begrünung der vielen Verkehrsinseln und Kreisverkehre wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Die Bepflanzung sollte mit pflegeleichten Stauden und Gehölzen erfolgen, die sich über Jahre halten und wenig Arbeit erfordern. Bei Stauden sollte man im Durchschnitt etwa 7 bis 9 Pflanzen pro Quadratmeter einplanen. Dadurch erreicht man unter anderem eine bessere Beschattung und somit eine geringere Aufheizung der Flächen. Ein Teil des Regenwassers kann bei höherer Pflanzendichte bereits vom Boden und von den Pflanzen aufgenommen werden und entlastet die oft überforderte Kanalisation. Einen hohen ökologischen Nutzen haben heimische Gehölze und Stauden, besonders die sogenannten Bienenfutterpflanzen sollten wieder mehr gepflanzt werden.
Wir arbeiten seit vielen Jahren mit Städten und Kommunen zusammen und konnten so wichtige Erkenntnisse bezüglich einer dauerhaft erfolgreichen Begrünung im Verkehrsraum sammeln. In der Stadt Borken und Umgebung zum Beispiel sind bereits gelungene Bepflanzungen von Kreisverkehren, Verkehrsinseln und pflegeleichten Innenstadt-Beeten entstanden, die sehr viel Zuspruch und Anerkennung aus der Bevölkerung bekommen haben.
Gerne beraten wir Sie hierzu und erarbeiten ein Konzept auch für Ihre Stadt. Helfen Sie uns diese Idee voranzutreiben und die tristen Betonwüsten durch blühende Oasen und grüne Inseln zu ersetzen. Denn Grün ist Leben!