Mulchen im Staudengarten, um den Pflegeaufwand zu verringern ist z.T. möglich wenn man folgendes beachtet:
Grundsätzlich gilt: Alle Steingarten- Prärie- und Steppenstauden vertragen keinen Rindenmulch oder ähnliches Material, was auch logisch ist, denn es sind ja keine Wald- oder Waldrandpflanzen und kennen diese Stoffe vom natürlichen Standort gar nicht.
Die Zwischenräume bei den oben genannten Pflanzen kann man aber mit Split, Vulkanasche oder ähnlichem abstreuen. Auf schweren Böden ist ein guter Wasserabzug unter der Abdeckung wichtig, ansonsten lieber auf das Mulchen verzichten.
Wald- oder Waldrandpflanzen vertragen von Natur aus eine 3 bis 5 cm dicke Mulchschicht aus organischem Material wie Rindenmulch oder Rindenhumus. Wichtig ist das für ein guter Wasserabzug gewährleistet wird! Mulchen auf schweren Lehm- oder Tonböden bedeutet für viele Stauden, Gräser und Farne den sicheren Tod! Schwere Böden können durch solch eine Mulchung nicht mehr abtrocknen, sie verdichten darunter, ein guter Wasserabzug ist nicht mehr möglich und gleichzeitig wird dem Boden der gesamte Stickstoff entzogen. Das bewirkt, dass sich die Pflanzen in der Wachstumsperiode nicht richtig entwickeln können und anfällig gegen Pilzkrankheiten werden. Besonders in den Monaten September bis April gibt es deshalb häufig Ausfälle in den Pflanzungen. Wenn auf durchlässigen Böden mit organischem Material gedüngt wird, muss unbedingt eine Nachdüngung mit Stickstoff erfolgen!
Bei Pflanzungen mit großen Gräsern wie Miscanthus oder Panicum und Blütenstauden wie Rudbeckia nitida Herbstsonne, Helenium, Helianthus, Eupatorium usw., kann auf durchlässigen Böden auch organisch gemulcht werden. Allerdings fühlen sich Mäuse und Schnecken unter dem Mulch pudelwohl und man muss unbedingt etwas gegen diese Plagegeister unternehmen!