Gibt es etwas Schöneres als im Sommer einen kühlen Drink auf der Terrasse zu genießen und zur Krönung des Ganzen aus dem eigenen Garten
noch ein paar leckere Kräuter als Topping zu pflücken?
Ob Minze oder Zitronenmelisse, mit Kräutern lassen sich Drinks und Cocktails nicht nur optisch aufpeppen, sondern auch noch interessante Geschmacksnuancen mit einbringen. Besonders Kräuter-Cocktails und aromatisierter Gin erfreuen sich heutzutage großer Beliebtheit und es kommen immer häufiger auch Kräuter zum Einsatz, die man bislang eher selten in Longdrinks und Co finden konnte, wie z.B Rosmarin, Thymian oder
Salbei.
Wie man mit Kräutern überraschende Geschmacksvariationen erzeugen kann, welche Kräuter bei keinem Cocktailabend fehlen dürfen und wie
sie am besten verwendet werden, zeigen wir Ihnen hier:
01 | Mentha (verschiedene Minzen)
Das wohl am häufigsten verwendete Kraut in Cocktails und Erfrischungsgetränken ist die Minze. Die süßliche Frische ihrer mentholhaltigen Blätter
passt nicht nur gut zu Süßspeisen und Salaten, auch in vielen Sommerdrinks ist sie ein gern gesehener Begleiter. Besonders süßen oder leicht
säuerlichen Drinks gibt sie einen zusätzlichen Frische-Kick z.B. im beliebten brasilianischen Cocktail Caipirinha. In unserem Sortiment finden Sie
verschiedene Minze-Arten, die unterschiedlichste Geschmacksvariationen bieten z.B. Erdbeerminze, Orangenminze, Zitronenminze, Schokoladenminze usw. Hier sind der Experimentierfreude der Cocktailfans keine Grenzen gesetzt.
02 | Rosmarinus officinalis (Rosmarin)
Die würzig duftenden Blätter des Rosmarins kennen die meisten wahrscheinlich als Gewürz für Kartoffel- und Fleischspeisen. Dank des einzigartigen Geschmacks zählt er mittlerweile zu den beliebtesten Kräutern und wird gerne in den eigenem Garten gepflanzt und regelmäßig frisch geerntet. Schon praktisch, wenn man am Grill steht und die besten Gewürze direkt daneben im Beet wachsen. Aber wer hätte gedacht, dass Rosmarin
auch fantastisch zu Cocktails passt? In Kombination mit Gin und/oder Pfirsichsaft bringt sein mediterraner, leicht harziger Geschmack eine originelle Note ein. Auch zu alkoholfreien Cocktails in Kombination mit Zitrusfrüchten passt er perfekt und sieht im Glas auch noch höchst dekorativ
aus.
03 | Melissa officinalis (Zitronenmelisse)
Die Zitronenmelisse ist ein vielseitig einsetzbares Kraut, dessen Blätter durch seine reichaltigen ätherischen Öle ein starkes, zitrusfrisches Aroma
ausströmen. Melisse ist daher ein perfekter Begleiter zu Drinks, die Limette oder Zitrone enthalten oder auch einfach nur als Geschmacksgeber
mit ein paar Eiswürfeln und Mineralwasser als gesunder Durstlöscher an heißen Tagen. Da die ätherischen Öle der Melisse schnell verfliegen, sollten Sie die Blätter möglichst frisch ernten und schnell weiterverwenden. Ein geschmackliches aber auch optisches Highlight sind die frischgrünen
Blätter der Zitronenmelisse, anstelle der sonst meist üblichen Minze, im kubanischen Cocktailklassiker Mojito.
04 | Salvia officinalis (Salbei)
Der Geschmack von Salbeiblättern scheidet die Geister. Oft verbindet man ihren Geruch mit Erkältungstees oder Hustenbonbons. Doch seine typische Aromatik kann einem Gericht oder Getränk auch erst den richtigen Pepp verleihen. Im Gin zum Beispiel ist der Salbei unter Kennern absolut
salonfähig und sehr geschätzt. Als „Einstiegsgetränk“ empfehlen wir den herben Geschmack des Salbeis einmal in Kombination mit fruchtigen
Noten wie Himbeere, Birne oder Cassis zu probieren, so wird seine bittere Note sanft abgemildert. Die abgewaschenen Blätter werden mit der
Hand leicht gequetscht und kurz vor dem Servieren in das Getränk gegeben.
05 | Galium odoratum (Waldmeister)
In den 70er Jahren war die Maibowle ein absolutes In-Getränk. Heute findet man den Waldmeister nur noch selten in Gerichten oder Getränken
wieder. Das mag daran liegen, dass sich in den Blättern der Inhaltstoff Cumarin befindet, welcher eine lebertoxische Wirkung hat. Allerdings müssten hohe Dosen Waldmeister gegessen werden, um eine schädliche Wirkung zu erreichen. Erwachsene dürfen das Kraut in haushaltstypischen
Mengen daher beruhigt genießen. Nur bei Kindern wird der Verzehr von echtem Waldmeister nicht empfohlen. In Cocktails ist er der perfekte Begleiter für Gin, Sekt oder Whiskey. Ernten sollte man nur die ganz jungen, frischen Triebe und nur bis sich die ersten Blütenansätze zeigen (meist
gegen Ende April), danach steigt der Cumaringehalt in den Blättern zu stark an und macht die Pflanze unbekömmlich.
06 | Thymus vulgaris (Thymian)
Auch wenn es für viele erst einmal gewöhnungsbedürftig klingt, Thymian kann ebenfalls für Cocktails und Sommerdrinks genutzt werden. Sein
würziger, aromatischer Geschmack harmonisiert besonders gut mit fruchtig-beerigen Geschmacksnoten wie zum Beispiel Himbeeren, Erdbeeren
oder Brombeeren. Doch auch in Kombination mit den säuerlichen Aromen von Äpfeln, Cassis oder Rhabarber bildet er ein geschmackliches Highlight. Ein interessantes Aroma gibt auch der frischwürzige Zitronenthymian, mit ihm kann herrlich experimentieren und neue Getränke-Kreationen
entwickeln. Da Thymian sehr geschmacksintensiv ist, sollte man ihn nur in kleinen Mengen verwenden.